
Grand Hotel Fichtental
Das Grand Hotel Fichtental: Eine Legende in den Tiroler Alpen
Ein Symbol für Gastfreundschaft und Geschichte
Eingebettet in das idyllische Fichtental, umgeben von majestätischen Bergen und der unberührten Natur Tirols, liegt das Grand Hotel Fichtental. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1923 hat dieses Hotel Generationen von Reisenden angezogen – von internationalen Stars bis hin zu Familien, die nach Ruhe und Entspannung suchen. Heute wird das Hotel von der Familie Mayerhofer-Obermayr geführt, die in der dritten Generation den Geist der Gründerfamilie, den von Obermayrs, weiterträgt.
"Das Hotel ist nicht nur ein Ort, es ist eine Welt für sich. Hier verschmelzen Tradition, Kultur und Innovation zu einem einzigartigen Erlebnis", sagt Alexander Mayerhofer-Obermayr, der charismatische Geschäftsführer des Hauses.
Die Ursprünge: Eine Vision wird Realität
Die Geschichte des Grand Hotels beginnt mit Wendelin von Obermayr, einem Mann mit einer Vision. Als junger Adeliger erkannte er das Potenzial des Fichtentals als Urlaubsziel und beschloss, ein Hotel zu errichten, das Eleganz mit der alpinen Landschaft verbindet. Mit einem kleinen Team begann er den Bau – unter Bedingungen, die heute kaum vorstellbar sind.
"Mein Schwiegervater hat das Fundament des Hotels bei eisigen Temperaturen gelegt", erinnert sich Monika Obermayr, die Schwiegertochter von Wendelin. "Er erzählte immer, dass die Schönheit der Landschaft ihn durch die schwierigsten Tage getragen hat." Diese Entschlossenheit zahlte sich aus: Schon wenige Jahre nach der Eröffnung wurde das Hotel für seinen herausragenden Service und die beeindruckende Architektur berühmt.
Eine der ersten prominenten Gäste war die Opernsängerin Clara Hohenstein, die in das Gästebuch schrieb: "Ein Ort der Ruhe, wo selbst die Berge den Applaus ersetzen." Das Gästebuch von damals ist noch immer im Hotel ausgestellt und erzählt von einer langen Liste bemerkenswerter Besucher.
Das Skigebiet Fichtental: Eine Vision von Nachhaltigkeit und Fortschritt
Die Geschichte des Fichtentals wäre nicht vollständig ohne das Skigebiet, das in den 1960er Jahren unter der Leitung von Bürgermeister Rudolf Kirchner entstand. Er hatte die Vision, das kleine Bergdorf zu einem Anziehungspunkt für Wintersportbegeisterte zu machen. Kirchner setzte von Anfang an auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Entwicklung und sorgte dafür, dass das Skigebiet von Anfang an durch die Eisenbahn erreichbar war.
"Die Eröffnung des Skigebiets war ein Wendepunkt für das Fichtental", erklärt Ulrich Obermayr-Kirchner, der heutige CEO von Tourismus Fichtental und Nachfolger von Heinrich Kirchner. "Mein Vorgänger - mein Vater - hatte die Weitsicht, den Bahnhof Fichtental als zentralen Verkehrsknotenpunkt zu etablieren. Die Anbindung war entscheidend, um den Tourismus in der Region nachhaltig zu fördern."
Heute ist Fichtental ein Geheimtipp für erholsamen Winter- und Sommerurlaub. Moderne Seilbahnen, ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz und die Möglichkeit, das Dorf direkt aus Städten wie München, Zürich und Hamburg zu erreichen, machen es zu einem einzigartigen Ziel. Die Tiroler-Oberland-Bahn, die unter der Leitung von Ulrich Obermayr-Kirchner reaktiviert wurde, ist ein Symbol für nachhaltige Mobilität.
Die Familie Mayerhofer-Obermayr: Die Gegenwart und die Zukunft
Die Leitung des Hotels liegt heute in den Händen von Alexander Mayerhofer-Obermayr und seiner Frau Isabella. Alexander stammt ursprünglich aus Salzburg und ist durch seine Heirat mit Isabella in die traditionsreiche Familie eingetreten. Gemeinsam haben sie das Grand Hotel zu einer modernen Institution gemacht, ohne den Charme und die Eleganz der Vergangenheit zu verlieren.
Interview mit Alexander Mayerhofer-Obermayr
"Für mich war es nie eine Frage, ob ich das Hotel übernehmen möchte. Es ist ein Teil von mir", erzählt Alexander. "Ich habe von meinen Schwiegereltern gelernt, wie wichtig es ist, die Tradition zu wahren und gleichzeitig mit der Zeit zu gehen. Besonders stolz bin ich auf unsere Nachhaltigkeitsstrategie."
Alexander plant zudem die Erweiterung um einen Spa-Bereich, das eine Verbindung zwischen moderner Entspannung und traditionellen Heilmethoden schaffen soll. "Wir möchten, dass unsere Gäste die Kraft der Alpen nicht nur sehen, sondern auch spüren."
Interview mit Sophie Mayerhofer-Obermayr
Sophie Mayerhofer, die älteste Tochter, repräsentiert die nächste Generation. Sie studiert Tourismusmanagement und bringt neue Ideen ein. "Ich möchte das Hotel digitaler machen, ohne die persönliche Note zu verlieren", erklärt sie. Eines ihrer Projekte ist ein interaktives Gästebuch, das Erlebnisse und Geschichten der Besucher sammelt.
"Wir hatten einmal einen Gast, der seinen Heiratsantrag in unserer Bibliothek gemacht hat. Diese Geschichte bleibt mir bis heute im Kopf", erzählt Sophie. "Ich möchte solche Momente bewahren und für kommende Generationen sichtbar machen."
Ein Zentrum der Kultur und Nachhaltigkeit
Isabella Mayerhofer-Obermayr hat es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe des Hotels zu bewahren. "Jedes Jahr veranstalten wir einen Winterball, der Gäste aus der ganzen Welt anzieht", erzählt sie. "Es ist ein Abend voller Eleganz, Musik und unvergesslicher Momente."
Ein weiteres Highlight sind die Sommerkonzerte im Garten, bei denen internationale Künstler auftreten. "Die Atmosphäre ist magisch – die Berge, die Musik, die Menschen. Es gibt keinen vergleichbaren Ort", sagt Isabella.
Neben den kulturellen Veranstaltungen liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit. "Unser Ziel ist es, die Natur zu bewahren und gleichzeitig den Komfort unserer Gäste zu verbessern", sagt Alexander. Dank dieser Bemühungen wurde das Hotel mit dem Tiroler Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Unvergessliche Anekdoten
Das Grand Hotel ist reich an Geschichten. Eine davon erzählt von einem Wintersturm im Jahr 1985, der das Fichtental von der Außenwelt abschnitt. "Unsere Gäste waren eingeschneit, und wir hatten keine Möglichkeit, sie zu evakuieren", erinnert sich Monika Obermayr. "Also haben wir ein Fest veranstaltet – mit Glühwein, Musik und Schneewanderungen. Es war eine Herausforderung, aber auch eine der schönsten Zeiten."
Ein Blick in die Zukunft
Mit der engen Verbindung zur Vergangenheit und einer klaren Vision für die Zukunft bleibt das Grand Hotel Fichtental ein Leuchtturm für Gastfreundschaft, Kultur und Nachhaltigkeit. Die Familie Mayerhofer-Obermayr setzt alles daran, den einzigartigen Charme des Hauses zu bewahren und gleichzeitig neue Wege zu gehen.
"Wir möchten, dass unsere Gäste nicht nur eine Unterkunft erleben, sondern ein Zuhause finden – ein Ort, an den sie immer wieder zurückkehren möchten", sagt Alexander Mayerhofer-Obermayr abschließend.