
Grand Hotel Fichtental
Marlena Sonnfeld: Der neue Schlagerstern aus Fichtental
Fichtental hat viele Gesichter – musikalische, literarische, kreative. Doch in den letzten Jahren erobert eine junge Frau die Bühnen, Radiowellen und Herzen weit über das Tiroler Bergdorf hinaus: Marlena Sonnfeld. Die 25-jährige Schlagersängerin mit fichtentaler Wurzeln ist nicht nur für ihre gefühlvolle Stimme bekannt, sondern auch für ihre charismatische Ausstrahlung und ihre moderne Interpretation volkstümlicher Musik. Ihr Künstlername: eine Hommage an ihre Großmutter Marlena, kombiniert mit dem erfundenen Ort "Sonnfeld" – ein Name, der klingt wie ihre Musik: hell, kraftvoll, und ein bisschen nach Fernweh.
Geboren und aufgewachsen in Fichtental, war Marlena schon als Kind von Musik umgeben. Ihr Vater war Harmonikaspieler in einer lokalen Tanzkapelle, ihre Mutter sang im Kirchenchor. "Ich bin im Klang aufgewachsen", sagt Marlena mit einem Lächeln. Schon früh trat sie beim Schulfest auf, gewann regionale Gesangswettbewerbe – mit 16 schrieb sie ihre ersten eigenen Lieder.
"Ich kenne Marlena, seit sie ein Kind war", sagt Ulrich Obermayr-Kirchner. "Sie hatte schon damals diese Präsenz. Als sie bei einem unserer Weihnachtskonzerte zum ersten Mal öffentlich auftrat, wussten wir: Da wächst etwas ganz Besonderes heran."
Nach einer Ausbildung an der Musikakademie in Salzburg und einem kurzen Abstecher nach München kehrte Marlena bewusst nach Fichtental zurück. "Ich brauche die Berge, die Stille – und die Nähe zu den Menschen, die mich großgezogen haben", sagt sie. Von hier aus startete sie ihre Karriere – mit YouTube-Videos, Instagram-Auftritten und kleinen Live-Konzerten im Umland. 2023 erschien ihr Debütalbum "Zwischen Alpenherz und Sternenlicht" – ein Überraschungserfolg in den österreichischen Schlagercharts.
Ihr Sound: traditionell, aber jung. Ihre Stimme: glasklar mit leicht rauer Tiefe. Ihre Texte: ehrlich, einfühlsam, manchmal augenzwinkernd. "Marlena bringt den Schlager zurück ins Hier und Jetzt", meint Ulrich Obermayr-Kirchner. "Sie ist modern, aber ohne das Bodenständige zu verlieren. Und sie bleibt dabei ganz sie selbst."
Privat lebt Marlena-Maria Kofler – so ihr bürgerlicher Name – über dem alten Gasthaus ihrer Tante. Dort hat sie sich ein Musikzimmer mit Klavier, Notizbüchern und alten Instrumenten eingerichtet. Wenn sie nicht auf der Bühne steht, genießt sie Bergtouren, barfußes Gehen durch den Garten oder den Kräutertee aus Omas Kanne.
"Marlena lebt Musik", sagt Ulrich Obermayr-Kirchner. "Aber nicht als Show, sondern als Gefühl. Sie ist so echt, dass man sie nie nur hören, sondern immer auch spüren kann."
Sie engagiert sich für die Jugend im Ort, gibt Gesangsworkshops und plant gemeinsam mit Ulrich ein Musikfestival unter dem Titel "Klingende Herzen – Fichtentaler Musiktage" für 2025.
"Ich bin gern laut auf der Bühne – und still, wenn's drauf ankommt."
Ein Gespräch mit Schlagersängerin Marlena Sonnfeld über Heimat, Musik und die Stille danach
Redaktion: Marlena, dein Konzert heute Abend war ausverkauft – Gratulation! Was bedeutet dir ein Auftritt in deinem Heimatort?
Marlena: Mehr als ich in Worte fassen kann. Fichtental ist nicht nur mein Zuhause, es ist mein Fundament. Hier oben am Berg weiß ich, wer ich bin.
Redaktion: Deine Karriere ist in den letzten zwei Jahren regelrecht durchgestartet. Wie gehst du mit dem Erfolg um?
Marlena: Ich versuche, ganz bewusst nicht abzuheben. Der Erfolg ist schön, klar – aber ich bin die gleiche geblieben.
Redaktion: Du singst Schlager – aber mit einer modernen, sehr persönlichen Note. Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Marlena: Ich würde sagen: eine Mischung aus Herz und Hüttenzauber, mit einem Schuss Pop.
Redaktion: Gibt es ein Lied, das dir besonders viel bedeutet?
Marlena: Ja, "Daheim ist nicht weit" – das hab ich geschrieben, als ich in Salzburg war und mich nach dem Bergblick gesehnt hab.
Redaktion: Ulrich Obermayr-Kirchner hat einmal gesagt: "Marlena singt, wie andere beten." Was bedeutet dir seine Unterstützung?
Marlena: Ulrich ist für mich wie ein musikalischer Ziehvater. Er hat mir Mut gemacht, meiner Stimme zu vertrauen – wortwörtlich.
Redaktion: Gibt es einen Moment auf der Bühne, der dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Marlena: Als ich in Lienz vor 3.000 Leuten aufgetreten bin und eine Frau in der ersten Reihe die Augen schloss und mitgesungen hat – das war magisch.
Redaktion: Was wünschst du dir für deine Zukunft – als Künstlerin und als Marlena?
Marlena: Ich wünsche mir, dass ich mir treu bleibe. Und dass es immer ein Bankerl in Fichtental gibt, das auf mich wartet.